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Schreiberhau - Szklarska Poreba

Im westlichen Teil des schlesischen Riesengebirges finden wir den hier wohl bekanntesten Ferienort im Tal des Kamienna (Zacken).

Schreiberhau erstreckt sich hier auf einer Länge von 20 km und einer Breite von 6 km. Unter dem Namen Schreiberhau galt es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als das größte Dorf Preußens. Hier in 440-886 m Höhe wurde es bis zum Zweiten Weltkrieg einer der meistbesuchtesten Ferienorte des damaligen Deutschlands. Bekannte Wissenschaftler und Kulturschaffende erbauten sich hier eigene Landsitze oder zogen für einen kürzeren oder längeren Zeitraum in die malerische Umgebung. Zu diesem Zeitpunkt erlangte auch die "Vereinigung bildender Künstler St. Lukas" einen großen Bekanntheitsgrad. Ihre Ausstellungen fanden in der "Lukasmühle" in Oberschreiberhau (Górna) statt. Heute zeigt sich diese Ausstellung nahezu unverändert in der ul. Maja Nr. 16, wo sich inzwischen ein Restaurant befindet. In den letzten 2 Jahrzehnten haben die Einwohner damit begonnen, den Häusern des Ortes wieder ihren alten Glanz und unverwechselbaren Charakter zu geben. Szklarska Poreba (Schreiberhau) hat heute 7500 Einwohner und über 8000 Gästebetten. Man ist sehr darum bemüht, den alten guten Ruf dieser Touristenattraktion wieder aufleben zu lassen und dieser Ort ist immer eine Reise wert.

Kirchen

In Mittelschreiberhau (Srednia) finden wir eine 1884-86 erbaute neoromanische Kirche. Hier sind die Bilder des in Schlesien sehr bekannten Malers Wlastimil Hofmann (1881-1970 zu sehen, der lange Zeit hier lebte (ul. 11 Listopada).

In Niederschreiberhau (Dolna) befindet sich ebenfalls eine Kirche, die 1755-86 erbaut wurde und mit besonders schönen Kristalleuchtern aus einheimischer Produktion geschmückt ist. Oberhalb der Kirche liegt der völlig verwüstete deutsche Friedhof, auf dem Carl Hauptmann seine letzte Ruhestätte bekam. Seit 1994 trägt diese wieder eine große Grabplatte. (ul. Piastowska)

Lesna Huta (Kristallglashütte)

Anderthalb Jahrhunderte lang war die Kristallglashütte "Julia" die bedeutendste in Schlesien.1995 wurde die Kristallglasproduktion eingestellt. Die Glasherstellung in Szklarska Poreba wird in einem bescheidenen Umfang weitergeführt. Vor den Augen der Besucher wird Glas geblasen und kann in einem Verkaufsraum in großer Vielfalt erworben werden.

Mineralienmuseum (Muzeum Mineralogiczne)

Hier erwartet den Touristen eine einmalige Sammlung von über 2000 Mineralien und Fossilien. Am bekanntesten ist wohl der 1887 in Namibia auf die Erde gestürzte Meteorit "Gibeon". Wir finden das Museum in der ul. Kilinskiego 20.

Museum Schreiberhau (Muzeum w Szklarskiej Porebie)

In den Jahren 1891 bis zu seinem Tode 1921 wohnte und arbeitete der Dichter Carl Hauptmann in dem Haus ul.11, Listopada 23, das heute ein Museum ist. Gewürdigt werden hier u. a. Leben und Schaffen von Carl und Gerhard Hauptmann. ebenso von dem Maler Wlastimil Hofmann. Wunderschöne Glaserzeugnisse der Josephinen und der Juliahütte sind hier zu bewundern sowie schlesische Möbel des 17. bis 19. Jahrhunderts.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Schreiberhau

Agnetendorf (Jagniatków)

Auch in dem 17 km östlich von Schreiberhau gelegenen Dorf finden wir Spuren von dem Nobelpreisträger für Literatur von 1912, Gerhard Hauptmann. Hier wurde, umgeben von Wald, sein Haus "Wiesenstein" erbaut, in dem er erstmals 1901 übernachten konnte. Am 6. Juni 1946 starb Gerhard Hauptmann an diesem Ort. Nach dem 2. Weltkrieg war die imposante, burgartige Villa jahrzehntelang ein Kinderheim. Mit Mitteln einer deutsch-polnischen Stiftung wurde hier im Jahre 2001 ein Museum eingerichtet. Eine Gedenktafel in polnischer Sprache erinnert an den fortschrittlichen deutschen Nobelpreisträger. Das Innere des Gebäudes ist mit Wandgemälden des Maler J. M. Avenarius ausgestattet, die nach Werken Hauptmanns geschaffen wurden.

Petersdorf (Piechowice)

7500 Einwohner zählt das 11 km östlich von Szklarska Poreba (Schreiberhau) gelegene Städtchen. Hier hat die Glasherstellung eine mehr als 150-jährige Tradition. Schreiberhau zieht sich zu beiden Seiten des Kamienna (Zacken) hin. Die "Julia-Kristallglashütte" kann in Gruppen nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden. In einer Werksverkaufstelle wird aus dem etwa 3000 Artikel umfassenden Angebot eine Auswahl zum Kauf angeboten.

Berg Reifträger (Szrenica)

Der Berg ist mit einer Höhe von 1361 m schon eine Attraktion und mit dem Lift bequem zu erreichen. Ein moderner Sessellift mit einer Länge von 2756 m bewältigt den Höhenunterschied von 603 m. In der Stunde können bis zu 1400 Personen befördert werden. In 885 m Höhe befindet sich eine Umsteigestation. Man hat eine Gesamtfahrzeit von ca. 25 Minuten. Von 9 bis 16.30 Uhr ist der Lift in der Regel in Betrieb. Die letzte Berg- und Talfahrt wird durch Schilder an der Kasse angekündigt. Ein bewachter, kostenpflichtiger Parkplatz ist an der ausgeschilderten Zufahrt der Talstation vorhanden.

Zu Fuß kann man natürlich auch den Berg ersteigen. Der Besucher wandert auf dem rot markierten Wanderweg am Wodospad Kamienczyka (Zackenfall) vorbei zur "Schronisko na Hali Szrenickiej (Neue Schlesische Baude), die sich in einer Höhe von 1195 m befindet und die größte Baude im schlesischen Teil des Riesengebirges ist. Hier gibt es 95 Besucherbetten. Weiter geht es zu einer großen Wiese unterhalb des Gebirgskammes, zur "Hala Szrenicka" (Reifträger Bergweide). Hier entspringt der "Kamienczyk" (Zackerle) und es wachsen viele seltene Wiesen- und Gebirgspflanzen. Nach ca. 2,5 Stunden erreicht man den Reifträger. 1968 fiel die 1921/22 erbaute "Schronisko Szrenica" (Reifträgerbaude) auf dem Gipfel einem Brand zum Opfer und war lange geschlossen. Neu eröffnet wurde sie 1992 mit modernisierten Zimmern und einem gut ausgestatteten Restaurant.

Kochelfall (Wodospad Szklari)

13,5 m tief rauscht das Wasser des in 523 m Höhe gelegenen Wasserfalls in die Tiefe. Dieses Naturschauspiel sollte man sich nicht entgehen lassen Die Schönheit der Landschaft vermischt sich mit der Urgewalt der Natur zu einem imponierenden Anblick. Hier wird einiges getan, um den Touristen den Aufenthalt angenehm zu machen. Ein Parkplatz befindet sich an der Straße von Szklarska Poreba. Viele Händler erwarten an diesem Ort den Besucher mit ihren umfangreichen Angeboten. Von hier aus sind es nur 10 Minuten bis zum Wasserfall.
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