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Spindlermühle - Spindleruv Mlýn

Im gesamten böhmischen Riesengebirge ist wohl dieser Ferienort das bekannteste und meistbesuchte Städtchen mit 1300 Einwohnern. Mehrere Siedlungen in einer Höhe von 714 bis 850 m wurden zu einem Ort zusammen geschlossen, der sich dadurch fächerartig in die umliegenden Täler erstreckt.

Durch das Ortszentrum fließt klein und schmal die flache Elbe, die hier noch ein glasklarer Bergbach ist. Schon ein Reiseführer aus dem Jahre 1891 weist darauf hin, das es hier "biedere, intelligente und freundliche Bewohner" gibt und die "Verpflegung gut und solide" ist. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Allerdings würde der Tourist von damals heute staunend vor dem Städtchen stehen. Hier gibt es heute 10000 Gästebetten in Dutzenden von Hotels und Pensionen. Im gesamten Ortsgebiet besteht Parkverbot. Am Ortseingang finden wir ein en Parkplatz der mit einem "P 1" versehen ist. Er ist für einen kurzen Aufenthalt gedacht. Der mit "P 2" versehene Parkplatz dagegen für einen längeren Besuch. Die Einhaltung der Bestimmungen wird hier streng kontrolliert. Einen weiteren Parkplatz gibt es am Lift zu "Medvedin (Schüsselberg).

Für Essen und Trinken ist in Spindlermühle bestens gesorgt im "Myslivna", das mit böhmischen Spezialitäten lockt und am Zusammenfluss von Labe und Bilé Labe, etwa 2 km von Zentrum entfernt zu finden ist. Regionale Spezialitäten in großer Auswahl finden wir im "Spindlerovská hospoda", dessen Speisekarte eine Mischung aus Anzeigen und Episoden aus längst vergangener Zeit und den aktuellen Getränke- und Speiseangeboten ist. "U Cenku" heißt das Restaurant, das in zentraler Lage liegt und sicher nicht nur deshalb immer gut besucht ist. Eine schmackhafte Küche lädt den Besucher zu einem angenehmen Aufenthalt ein.

Der Ort verfügt mit über zwölf öffentlichen Tennisplätzen, Hallenbädern und Kegelbahnen über ein großes Freizeit- und Sportangebot. Außerdem gibt es hier einen Ruderbootverleih und drei Minigolfanlagen. Eine Sommerrodelbahn, die 1400 m lang ist und 22 Kurven und drei Tunnel hat, vervollkommnet das Angebot. Im Winter haben die gespurten Loipen eine Länge von ca. 70 km. Zum Wintersportangebot gehören auch Pferdeschlittenfahrten.

Sehenswürdigkeiten und Ausflüge in der Umgebung von Spindlermühle

Weißwassergrund (Dul Bilého Labe)

Hier handelt es sich um ein romantisches Gebirgstal, das 2,5 km nordöstlich von Spindlermühle an der Wegkreuzung Lávky (Mädelsteg) beginnt und in östliche Richtung führt.Der Berg Malý Sisák (Kleines Rad) umschließt das Tal im Norden. er ist 1440 m hoch. Im Süden befinden sich die steilen Hänge des 1390 m hohen Kozí hrbety (Ziegenrücken). 6 km lang durchzieht das Tal ein gut ausgebauter Weg, der blau markiert ist. In 990 m Höhe am Ende des Tals befindet sich die Bouda u Bilého Labe (Weißwassergrundbaude), die zum Verweilen einlädt und für das leibliche Wohl der Besucher sorgt. Will man einen anderen Weg nach Spindlermühle zurück wählen, gibt es noch eine kürzere Variante, die gelb markiert ist.

Schüsselberg (Medvedin)

Ein Sessellift befördert den Besucher komfortabel auf den 1235 m hohen und bewaldeten Berg. Er befindet sich in nordwestlicher Richtung von Spindlermühle. Der Lift hat eine Länge von 1950 m und überwindet einen Höhenunterschied von 480 m. Täglich von 8 bis 16 Uhr ist er in Betrieb. Einen Kilometer von der Elbbrücke entfernt auf dem westlichen Elbufer befindet sich die Talstation. Ein kleiner Imbiss versorgt die Besucher auf dem Berg.

Planur (Plán)

Auf den 1195 m hohen Berg Plán wird man in etwa 12 Minuten mit einem Sessellift befördert, der einen Höhenunterschied von 390 m überwindet und ca. 1390 m lang ist. Eigentlich handelt es sich hier um ein Hochplateau, dessen höchste Stelle Prední Planina heißt. Täglich von 8 bis 17 Uhr verkehrt der Lift. Die Talstation befindet sich im Spindlermühler Ortsteil Svatý Petr, 2 km vom Ortszentrum in Richtung Osten entfernt. Etwa 1 km von der Bergstation entfernt befindet sich die Bouda na Pláni (Planurbaude). Im Winter 1943/44 trafen sich hier unter der Leitung des Grafen von Stauffenberg Militärs, um das Attentat auf Hitler vorzubereiten. Der Legende nach hat Graf Stauffenberg hier die Sprengsätze in Empfang genommen, die dann in der "Wolfsschanze" explodierten.

Elbquelle (Pramen Labe)

Die Elbe entspringt bekanntlich aus vielen verschiedenen Quellbächen. Hier in 1386 m Höhe gibt es ein kreisrundes, ausgemauertes Wasserloch, das als Symbol der Elbquelle gilt. An einer Mauer finden wir die Wappen von 24 Städten, die die Elbe von ihrem Ursprung bis zur Mündung durchfließt. Der Lehrer Jan Buchar wird mit einer Gedenktafel an einer Mauer geehrt. 1959 zum 100 Geburtstag des Pioniers der Riesengebirgstouristik wurde die Tafel enthüllt. 2 km unterhalb der Quelle der Elbe rauscht der Labský vodopád (Elbfall) 50 m tief in eine Felsschlucht.

Vom 12 km entfernten Spindlermühle führt schon seit dem Jahre 1879 ein Wanderweg (blau markiert) durch das 8 km lange Tal Labský dul (Elbgrund). Das Tal ist eines der längsten im ganzen Riesengebirge. Es steht in seiner gesamten Länge unter Naturschutz. Wir finden hier seltene Gebirgspflanzen auf den kleinen Wiesen. Der Wanderweg beginnt, wo sich Elbe und Weißwasser (Bilé Labe) vereinen. Diese Stelle nennt man Divci lávky (Mädelsteg). Die Naturparkverwaltung Riesengebirge unterhält dort eine Informationshütte. Wie eine Promenade verlaufen die ersten 4 km, dann aber wird es etwas beschwerlicher. Vor der Labská bouda (Elbfallbaude), wenn die Felsen Labská rokle überwunden werden müssen, treffen wir auf eine Meisterstück der Wegebaukunst im Gebirge. Ein Erlebnis in unnachahmlicher Landschaft.

Spindlerbaude (Spindlerova bouda)

Eine der berühmtesten Bauden des Riesengebirges. Am nördlichen Ortsausgang von Spindlermühle befindet sich ein Schlagbaum, der eine Weiterfahrt mit dem Auto zuerst einmal unterbricht. Wer die Spindlerbaude besichtigen möchte, kann sich in der Zeit von 7 bis 19 Uhr gegen eine Eintrittsgebühr von 300 Kronen einen Tag lang dort aufhalten. So wurden die Fahrten mit dem Auto zum Gebirgskamm gewaltig eingeschränkt. In Spitzenzeiten fuhren ca. 500 Fahrzeuge am Tag zur Spindlerbaude hinauf. Eine stündliche verkehrende Buslinie bringt den Besucher preiswert und schnell ebenfalls an das gewünschte Ziel und leistet so einen Beitrag zum Umweltschutz. Die Baude wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, hat täglich geöffnet und sorgt mit einen Restaurant für gemütliche Stunden auf dem Gebirgskamm.

Witkowitz (Vitkovice)

30 km südlich von Spindlermühle treffen wir auf diesen verträumten Gebirgsort mit seinen verstreut liegenden Häusern. Aus dem Jahre 1690 stammt das älteste Bauwerk des Ortes, die barocke St-Peter-und-Pauls-Kirche. Hier dominieren Ruhe und Beschaulichkeit, eine Wohltat für den gestressten Urlauber. Seine ersten Schritte auf Skiern kann man auf sanften Hängen wagen, die das Dorf prägen. Für die Pferdefreunde bietet die "Farma Hucul" ein interessantes Programm. Im Sommer werden Ausritte in die Umgebung angeboten und im Winter Schlittenfahren, dazu ganzjährig Reitunterricht in der Halle. Ein Hallenbad im Hotel "Jasmin" ist für jeden zugänglich und sorgt für Badespaß.
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